Meine persönliche Anlagestrategie zu finden, hat etwas gedauert und mich einiges an Lehrgeld gekostet. Mit der jetzigen Strategie bin ich vorerst aber zufrieden.
Als ich vor etwa sieben Jahren angefangen habe, Geld in Wertpapiere zu investieren, war meine Strategie mehr oder weniger „try & error“:
Hier mal 20€ in eine Aktie, dort einen ETF-Sparplan für 10€ im Monat, heute gekauft und drei Wochen später wieder weg damit.
Börsenweisheit
Durch dieses chaotische Ausprobieren, war mein Erfolg in den ersten Monaten eher überschaubar. Denn auch trotz extrem günstiger Ordergebühren bei meinem Lieblingsbroker Trade Republic, hat jedes Rein und jedes Raus eben doch Geld gekostet; Von den realisierten Verlusten mal ganz zu schweigen.
Am Ende des Tages war dieses Lehrgeld vielleicht aber doch auch notwendig, damit ich meine persönliche Anlagestrategie gefunden habe.
Die drei Säulen meiner Anlagestrategie
Die basiert heute auf drei wesentlichen Säulen:
1. Langfristig für den Ruhestand
Der erste Baustein meiner persönlichen Anlagestrategie gilt voll und ganz der Altersvorsorge.
Dass die staatliche Rente am Ende des Arbeitslebens nicht reichen wird, sollte inzwischen jedem klar sein. Und das Angebot verschiedenster privater Vorsorgekonzepte ist groß.
Für mich persönlich soll ein stetiges Besparen möglichst breiter ETFs während der Berufstätigkeit Vermögen aufbauen, aus dem mit Beginn des Ruhestands dann entnommen werden kann.
ETFs deshalb, weil die Kosten überschaubar sind und vor allem, weil ich die Einzahlung kurzfristig an persönliche und familiäre Veränderungen anpassen kann.
Mit der Aufteilung der von mir besparten ETFs bin ich noch nicht zu 100% glücklich, weil es momentan noch ein großes Ungleichgewicht in Industrieländer mit einem US-amerikanischen Klumpen gibt und Anleihen oder Rohstoffe noch gänzlich fehlen.
Das werde ich von Zeit zu Zeit sicherlich mal anpassen.
Der Investmenthorizont meiner ETF-Sparpläne liegt also irgendwo bei 30 Jahren.
2. Mittelfristig in spannende Einzelunternehmen
Darüber hinaus möchte ich mit einem mittelfristigen Horizont – also etwa drei bis fünf Jahre – in Einzelunternehmen investieren, deren Story mir gefällt oder bei denen ich nach einiger Recherche einfach größere Renditechancen sehe.
Stand heute sind das 12 Unternehmen, in die ich direkt investiert habe.
Darunter sind Tech-Größen wie Apple, NVIDIA oder Microsoft, aber auch kleinere Unternehmen wie TEGNA und Versicherungen wie die Allianz.
Bei einigen Investments haben sich die erwarteten Renditen bewahrheitet (bei NVIDIA liege ich bei rund +250%), bei anderen leider nicht (BioNtech: -70%).
Hier muss ich an mir arbeiten und Gewinne laufen lassen, während ich Verluste stärker begrenze. Stop-Lass war mir bislang leider zu häufig ein Fremdwort.
3. Kurzfristige Renditechancen
Manche Menschen spielen Lotto und hoffen auf’s große Geld, ich versuche mein Glück mit Hebelprodukten in einem eigenen Hebel Depot.
Die in der zweiten Säule meiner Anlagestrategie genannten Unternehmen, als auch Unternehmen die kurzfristig mit guten Argumenten überzeugen, begleite ich regelmäßig auch mit kleineren Investments in Optionsscheine oder KO-Scheine.
Um das Risiko hier aber auch ein wenig zu begrenzen, halte ich diese gehebelten Wetten immer in einem finanziell vertretbaren Rahmen, sodass auch ein Totalverlust nicht wehtut.
Bislang fahre ich mit dieser Strategie ganz gut. Nur 2023 ist diese Idee wegen der allgemeinen Lage an den Wertpapiermärkten und des gesamtwirtschaftlichen Lage nicht aufgegangen.
Welche Anlagestrategie verfolgst du?
Auch, wenn sich meine Anlagestrategie für den Moment richtig anfühlt, lerne ich noch jeden Tag dazu.
Daher interessiert mich: Welche Anlagestrategie verfolgst du?
Aber auch: Wie bewertest du meine Strategie? Kannst du meinen Gedanken folgen oder glaubst du, dass ich hier einen riesigen Fehler mache?
Lass es mich gern in den Kommentaren wissen, bestimmt kann ich auch von dir lernen!
Disclaimer
Wie immer: Die hier getätigten Aussagen sind keine Anlageempfehlung o.ä., sondern spiegeln lediglich meine persönlichen Anlageentscheidungen wider. Die in diesem Tagebuch gesammelten Erfahrungen stellen keine Aufforderung zum Handeln dar.
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